Selina Fässler
Die Kreuzlinger Grafiker nimmt sich in ihrer Arbeit Tabu-Themen an.
Das Historische Schwaderlohschiessen im Thurgau gehört am letzten Wochenende im September bei den Thurgauer Schützen einfach dazu.
Schwaderloh Natürlich hofft die Schwaderlohkommission mit ihrem neuen Präsidenten, dem in Alterswilen wohnhaften Christoph Zürcher, dass sich auch Gruppen weit über die Kantonsgrenze hinaus anmelden.
Unter Pistolenchef Simon Beerli wird in Alterswilen mit dem 16./23. und 24. September an drei Tagen geschossen, während es für die Gewehrschützen auf der Schiessanlage Bäärenmos in Neuwilen zwei Schiesstage 23./24. September sind. Als speziell bezeichnet werden darf, dass die Gewehrschützen ihr Programm stehend, kniend und liegend absolvieren müssen, also Dreistellig, was sich bei dem Einen oder Andern im Resultat niederschlägt.
Die erste der drei Fragen stellt sich schon Tage vor dem Anlass : Wie ist die Wetterlage – müssen wir einmal mehr mit Nebel rechnen oder ist uns der Wettergott gut gesinnt? Verzögert der Nebel einen normalen Start im Bäärenmos, wird es am Nachmittag zeitlich knapp, findet doch anschliessend an den Ausstich der Gewehrschützen noch der Militärwettkampf statt.
Dann die zweite Frage, welche nicht unter den Organisatoren, sondern unter den Schützen diskutiert wird: Wie viele von den Teilnehmern schaffen es in den Ausstich – und – welche Schützengesellschaften stellen die Schwaderlohmeister?
Die dritte Frage beruht auf der Ansprache von Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller aus Balterswil. Was weiss sie Neues, z.B. was den in aller Munde kursierende zukünftige Munitionspreis der GP 11 betrifft ? Auch wenn sie keine aktive Schützin ist, so kommt sie doch aus einer Gemeinde mit einer sehr aktiven Schützengesellschaft, die sich vor allem im Nachwuchswesen vorbildlich engagiert.
Wer von den Siegergruppen (Gewehr) bei den Stammvereinen spricht, der meint damit Mammern oder Salenstein-Stand. Das sind die beiden Schützenvereine, welche am häufigsten an der Spitze der Rangliste zu finden sind. Und dies nicht nur einmal, nein, sie gehen nach dem Motto: «einmal ist keinmal». Beide Vereine schafften es zudem je einmal, dass sie nicht nur den Gruppensieg einfahren konnten, sondern obendrein den Schwaderlohmeister stellten.
Bei Salenstein-Stand muss für einen solchen Doppelsieg bis ins Jahr 1994 zurückgeblendet (Ueli Eymann) werden, bei Mammern geschah dies kürzlich, nämlich 2021. Da konnte sich Ueli Meier Junior, zusätzlich zum Gruppensieg, als Schwaderlohmeister feiern lassen. Nun heisst es abwarten, ob es dem letztjährigen Sieger Mammern am 24. September zum vierten Mal in Serie gelingt den Sieg für sich in Anspruch zu nehmen, oder Salenstein-Stand erneut eingreift? Denn Salenstein-Stand ist derjenige Verein der es als einziger schaffte, von 1990 bis und mit 1995 – also sechs Mal in Serie – sich als Gruppensieger feiern zu lassen.
Ob es dieses Jahr einer in der Lauerstellung befindenden Gruppe gelingt, den Sieg und das Schwaderlohfähnli in ihren Schützenverein zu entführen, das wissen wir am 24. September. Dann findet wie gewohnt nach der Schützen-Landsgemeinde die Rangverkündigung in der Bäärenmoshalle in Neuwilen statt. Für viele Schützen der Höhepunkt des Tages.
red
Pistolen in Alterswilen am 16., 23. und 24. September
Gewehr in Neuwilen am 23. und 24. September
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