Samuel Giger und Susanne Vaccari im Gespräch. zVg
22.11.2023 00:00
Ja zu allen Geschäften
Die Märstetter Stimmberechtigten erlebten eine ruhige Gemeindeversammlung
An der Gemeindeversammlung Märstetten vom 16. November, zu der sich 108 Stimmberechtigte in der Mehrzweckhalle Weitsicht eingefunden hatten, wurden die beiden vorliegenden Budgets diskussionslos genehmigt.
Märstetten Trotz hohen Investitionen, vor allem im technischen Bereich, wurde das Budget der Politischen Gemeinde Märstetten mit nur einzelnen Gegenstimmen und jenes der Technischen Gemeindewerke sogar einstimmig genehmigt. Zwei Einbürgerungsgesuche nahmen die Hürde ebenfalls ohne Probleme. Ein spezieller Höhepunkt bildete die abschliessende Ehrung von Spitzenschwinger Samuel Giger, der sich wie gewohnt sehr volksnah zeigte und mit seinen zum Teil erheiternden Antworten für den einen oder andern Lacher sorgte.
Doppelte Premiere
Die Gemeindeversammlung war in zweierlei Hinsicht eine Premiere. Zum einen wurde der Abend mit zwei Beiträgen der Musikgesellschaft Märstetten eingeleitet und zum andern führten die Budgets sowohl der Politischen Gemeinde als auch der Technischen Gemeindewerke zu keiner einzigen Wortmeldung. Ein absolutes Novum, was wohl damit zu tun haben dürfte, dass in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dass der Gemeinderat seriöse Arbeit im Dienste der Bevölkerung leistet.
Das Budget 2024 rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 731‘017 Franken und Nettoinvestitionen von 713‘500 Franken bei gleichbleibendem Steuerfuss von 55 Prozent. Der Voranschlag der TW Märstetten weist einen Aufwandüberschuss von
49‘200 Franken und Nettoinvestitionen 2‘980‘500 Franken aus. Nebst den Strassen- und Werkleitungssanierungen enthalten die Budgets durch die Überarbeitung des Generellen Entwässerungsplanes Investitionen für Hochwasserschutzmassnahmen. Diese werden teilweise Einfluss auf die Budgetplanungen der kommenden Jahre haben. Im Bereich Wasserzähler stehen den Technischen Werken in den kommenden 4 Jahren 180‘000 Franken für den Einbau von modernen Smart Meter (fernauslesbare Zähler) zur Verfügung.
Vor der Ehrung von Samuel Giger, durfte Jacqueline Narbel für ihre verdienstvolle und langjährige Tätigkeit für den «Weihnachtsweg», auf dem Einheimische die Geschichte von Christi Geburt in Bildern darstellen, stellvertretend für das Team vom zuständigen Ressortleiter Martin Boltshauser einen Blumenstrauss und von der Versammlung einen gebührenden Applaus entgegennehmen.
Amüsantes Interviewmit Samuel Giger
Nach den eher nüchternen Sachgeschäften gehörte das Feld dem grossartigen Sportler und Menschen Samuel Giger. Gemeindepräsidentin Susanne Vaccari, die einleitend die sportlichen Leistungen herausstrich, verstand es mit ihrer charmanten Fragestellung, Samuel Giger einiges zu entlocken. Er fühlte sich in seiner Wohngemeinde sichtlich wohl und sorgte mit seinen Äusserungen für mehrere heitere Momente. Auf die erste Frage, wie er zum Schwingen gekommen ist, meinte er schmunzelnd, dazu «gezwungen» worden zu sein, um nach einem herzhaften Lachen nachzuschieben, dass er einer Schwingerfamilie entstamme. Einen Lacher entlockte er dem Publikum bei der Frage nach dem Umgang mit den Medien, welcher aufgrund seiner Unerfahrenheit anfänglich kein einfaches Unterfangen war. Bei der einen oder andern Journalistenfrage hätte er liebend gerne gleich mit Schwingen begonnen, meinte er augenzwinkernd. Eines ist ihm aber bewusst: Ohne die Medienpräsenz wäre die Popularität und Bekanntheit des Schwingsports in der Öffentlichkeit nicht so gross.
Seit Anfang Jahr hat Samuel Giger sein Arbeitspensum auf 40 Prozent reduziert. Nur so ist es möglich, sich voll auf das Schwingen zu konzentrieren und zu den absoluten Spitzenschwingern im Land zu gehören. Er ordnet aktuell dem Sport alles unter. Die verbleibenden Tage sind gefüllt, durch Training, Regeneration, Sponsoringanlässe und Medientermine.
red