Regen wäre dringend nötig
Der Pegel des Bodensees zeigt Rekordwerte. Während im vergangenen Jahr ein Hochwasser verzeichnet wurde, stehen die Zeichen aktuell auf Niedrigwasser. Krass ist die Situation am Untersee, am Obersee wird rege eingewassert.
Der Pegel des Bodensees zeigt Rekordwerte. Während im vergangenen Jahr ein Hochwasser verzeichnet wurde, stehen die Zeichen aktuell auf Niedrigwasser. Krass ist die Situation am Untersee, am Obersee wird rege eingewassert.
Region Der Pegel Konstanz zeigt um diese Jahreszeit einen durchschnittlichen Wasserstand von etwa drei Meter, am Dienstagabend lag er bei 2,72 Meter. Der Grund liegt in den fehlenden Niederschlägen und mangelndem Schmelzwasser. Aktuell zeigt sich die Situation vor allem am Untersee prekär. Während in Mannenbach die Anlegestelle für die Schifffahrt erreichbar ist, liegt der Bootshafen völlig im Trockenen. In Ermatingen bittet der Gemeinderat «die Bootsbesitzer, den Pegelstand im Blick zu behalten und sich vor Einwassern an den entsprechenden Anlagen über die Wassertiefe zu informieren».
Entspannter zeig sich die Situation am Obersee. Im Kreuzlinger Hafen Seegarten herrscht reger Einwasserungsbetrieb. «Der tiefe Wasserstand wird zur Sensation hochgespielt», sagt Hafenmeister Mariano Grosso. Der Einwasserungskran jedenfalls sei im Dauereinsatz. Kritisch werde es erst, wenn der Wasserstand nochmals um 20 Zentimeter sinke. «Probleme haben aktuell nur Segelschiffe mit einem langen Kiel bei der Ein- und Ausfahrt zum Hafen», so Mariano Grosso.
Am Sonntag, 13. April beginnt am Bodensee die Schifffahrtssaion der Weissen Flotte. Anlässlich der Medienkonferenz erklärten die Verantwortlichen, dass der Pegelstand am Obersee für die Schifffahrt keine Einschränkungen zur Folge habe. Kritischer ist die Situation für die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh). Der tiefe Wasserstand bereitet der Gesellschaft Sorgen. Aktuell sind die Anlegestellen für die Schiffe erreichbar, da die Landestege bis zur Wasserlinie reichen. Die URh beginnt die Saison am 18. April, am 15. April wird die Situation zwischen Stein am Rhein und auf dem Seerhein beurteilt. Hatten 2024 Wetterkapriolen und Hochwasser zu einem Rückgang der Passagierzahlen auf allen Schifffahrtbetrieben geführt, könnte dieses Jahr das Niedrigwasser zum Problem werden.
Von Kurt Peter
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