«Seemöwe» erweitert Angebot
Das Hotel-Restaurant in Güttingen baut einen Wellnesstrakt mit Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Fitnessraum und Behandlungszimmern.
Gemeindepräsident Urs Rutishauser, Josef Bilgery, Erika Bilgery-Harder, Bauleiter Christian Frei und Polier Silvan Strauss (vl) freuen sich, dass der Wellnesstrakt gebaut wird. Inka Grabowsky
Das Hotel-Restaurant in Güttingen baut einen Wellnesstrakt mit Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Fitnessraum und Behandlungszimmern.
Güttingen «Alles begann mit einer praktischen Erwägung», so Josef Bilgery, der Besitzer des Hotels und Restaurants Seemöwe. Die Garage neben dem Gastronomiebetrieb ist an eine Autowerkstatt vermietet. Das Flachdach hatte seit längerer Zeit ein Leck. Es regnete hinein. «Hier stand eine Sanierung an. Und wenn wir schon umbauen, dann bietet es sich an für unsere Gäste einen Wellnessbereich zu schaffen.» Erika Bilgery-Harder ergänzt: «So geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.»
Bisher gibt es in der Seemöwe neben dem Gastro- und Hotelbetrieb ein Massage- und Kosmetik-Angebot im «Wellness Quell» durch die selbstständig arbeitende Maria Helene Hofer. Im Wellnessbereich entstehen zusätzlich ein Whirlpool mit Seesicht, Infrarotkabinen, Finnische Sauna, Dampfbad oder Bio Sauna, ein Fitnessraum und Behandlungszimmer. «Damit bieten wir Besuchern ab Herbst 2025 eine wetterunabhängige Attraktion», sagt Gastgeberin Bilgery-Harder. «In der Vergangenheit ist es vorgekommen, dass Touristen wegen schlechter Wetterprognosen ihre Buchung storniert haben. Und im Winter ist wenig los. Das könnte sich ändern.»
Das Team der Seemöwe hat auch deshalb Grund zu Optimismus, weil Erika Bilgery-Harder auf eine umfassende Ausbildung zur Diätköchin zurückgreifen kann. Schon heute hält das Restaurant vollwertige und auf Wunsch gluten- oder laktosefreie Mahlzeiten bereit. Da ist es nur ein kleiner Schritt zu Wohlfühl-Wochenenden oder mehrtägigen Gesundheitsprogrammen. Die Investition von rund 3,5 Millionen Franken wird sich mit diesem Angebot schneller amortisieren.
Die Bauarbeiten müssen bei laufendem Betrieb stattfinden. «Alles, was Lärm verursacht, werden wir nicht in den Morgenstunden machen», garantiert Bauleiter Christian Frei von der Projekt Bau-Contor AG. «Und natürlich sprechen wir uns ab. Wenn wir wissen, dass eine Veranstaltung läuft, wird das berücksichtigt.» Holzbauelemente werden von lokalen Unternehmern vorgefertigt. Das verspricht einen schnellen - und leisen - Baufortschritt. Geplant ist ein zweistöckiges Gebäude mit 450 Quadratmetern Wellness-Nutzfläche. Integriert sind zwei Studios mit Küchenzeile und Gartenzugang, die für Langzeitmieter, reisende Familien oder Paare ideal sein dürften. Auf dem Dach wird eine weitere Photovoltaik-Anlage errichtet, die umweltfreundliche Energie für Saunen und Whirlpool produziert. «Derzeit haben wir eine 100 Kilowatt PV-Anlage auf dem Hoteldach», so Josef Bilgery. «60 KW auf dem Neubau kommen noch dazu. Damit wird der gesamte Energiebedarf der Seemöwe nachhaltig produziert.»
Der Wellnessbereich wird für die Öffentlichkeit als «Day-Spa» oder einzelne Anwendungen zugänglich sein. «Das wird bei der Auslastung helfen», sagt Erika Bilgery-Harder. «So ein Angebot gibt es in nächster Umgebung bisher nicht.» Das ist nicht der einzige Grund, weshalb sich Gemeindepräsident Urs Rutishauser über den Erweiterungsbau freut. «Ein Hotel mit Restaurant ist für eine Gemeinde wichtig. Es läuft besser mit Wellnessangebot.» Der Tourismus sei eines der wirtschaftlichen Standbeine Güttingens. Die 6000 bis 7000 Übernachtungen, die die Seemöwe jährlich generiert, trügen dazu bei.
⋌Inka Grabowsky
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