Ruedi Zbinden schaut zurück auf das vergangenen Jahr und gibt einen Ausblick auf anstehende Projekte im 2025. zVg
16.01.2025 00:00
Ruedi Zbinden, Gemeindepräsident von Bussnang im Interview
Stabile Verhältnisse, Vertrauen und Respekt
Dass entlang der Strassen immer wieder Abfall liegt, stört den Gemeindepräsidenten von Bussnang. Den respektvollen Umgang untereinander in der Gemeinde Bussnang hingegen schätz Ruedi Zbinden sehr.
Herr Zbinden, was waren für Sie als Gemeindepräsident die Highlights im vergangenen Jahr?
Dass wir im Gemeinderat und in der Verwaltung, sowie im Werkhof stabile Verhältnisse haben und Vertrauen und Respekt gelebt wird. Weiter war erfreulich, dass wir als Landgemeinde weitherum die günstigsten Strompreise unseren Kunden anbieten konnten.
Blicken Sie erfolgreich auf das vergangene Jahr 2024 zurück?
Ja, vor allem schätzen wir es sehr, dass man sich über das ganze Jahr hinweg respektvoll begegnet und es in der Gemeinde Bussnang nicht zu Unstimmigkeiten kam. Für die Arbeit im Gemeinderat ist dies wertvoll und das trägt auch dazu bei, dass es gut läuft. Dieses Zeichen der Wertschätzung für unsere Arbeit freut den gesamten Gemeinderat.
Über was haben Sie sich 2024 besonders geärgert?
Dass entlang der Strassen immer wieder Abfall liegt! Den Werkhofmitarbeitern und Privatpersonen die diesen Unrat zusammen nehmen danken wir an dieser Stelle für ihr Engagement. Es stört viele Leute und auch mich persönlich, dass Flaschen und Aludosen sowie weiteren Unrat einfach auf den Boden oder aus dem Auto geworfen wird. Da frage ich mich, wie sind diese Personen aufgewachsen und was diese für eine Kinderstube hatten?
Welche Wahlen oder Abstimmungen waren für Sie im vergangenen Jahr die Wichtigsten?
Als Kantonsrat war es die Wahl des Grossen Rates. Aus der Gemeinde Bussnang entsenden wir zwei Grossräte, die beide auch dem Gemeinderat angehören und so das Netzwerk über die Region hinaus für die Gemeinde nutzen.
Für die Ersatzwahl vom 9. Februar, für ein Mitglied des Gemeinderates Bussnang, wurden noch keine Wahlvorschläge eingereicht. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
An der Zusammenarbeit im Gemeinderat und mit den Mitarbeitenden kann es nicht liegen, denn die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet. Wir vermuten eher den grossen Respekt vor der anspruchsvollen Ressortarbeit. Umso erfreulicher ist, dass sich die Aufrufe in den Zeitungen und auf der Internetseite, die Zukunft in der Wohngemeinde mitzugestalten können, fruchteten. Am 11. Januar 2025 hat sich doch eine Person für die Wahl zur Verfügung gestellt. Da die Frist für die Aufnahme auf die Namensliste abgelaufen ist, wird sich der Kandidat selber in der Gemeinde bekannt machen.
Welche Projekte stehen in Bussnang in diesem Jahr an?
Die Ausscheidung des grundeigentümerverbindlichen Gewässerraumes bei der Thur ist vor allem für die betroffenen Landwirte einschneidend und da ist der Gemeinderat bestrebt eine vertretbare Lösung zu finden. Wohnraum ist in den 19 Dörfern und Weiler begehrt, so wird einiges saniert, unterhalten, geplant und gebaut. Zudem sind in Rothenhausen gleich zwei Gestaltungspläne in Arbeit, auf denen in den nächsten Jahren insgesamt ca. 60-80 Wohnungen entstehen sollen. In unseren Dörfern ist es lebenswert und die nahe liegenden Zentren sind gut erreichbar.
Die Fragen stellte: Angelina Rabener