V.l. Moderator Jann Billeter im Gespräch mit Raphael Tanner, Wolfgang Klein, Daniel Frefel und Christian Bannwart. Bild: Nico Wrzeszcz
10.09.2024 16:10
Wie Vereinssponsoren voneinander profitieren
HC Thurgau lud ins Klein Rigi zu einer Netzwerkveranstaltung aller Metallsponsoren
Es war das erste Treffen dieser Art, welches der HC Thurgau vergangenen Donnerstag organisierte. Die Metallsponsoren des Eishockeyclubs wurden eingeladen, Teil einer Netzwerkveranstaltung zu sein. Moderiert wurde der Abend von Sportmoderator Jann Billeter.
Region «Das Sponsoring hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt und auch verändert. Mittlerweile steckt ein grosses Netzwerk und viele Events dahinter», betonte Christian Bannwart, Geschäftsführer der Thurgauer Eishockey AG. «Wenn Sponsoren Geld geben, so wollen sie in der Regel auch etwas davon. Wir versuchen vor allem bei Heimspielen von unserer Seite etwas zurückzugeben.» Auf die Frage von Jann Billeter, ob denn jemand selbst regelmässig auf dem Eis steht oder sogar auch Hockey spielt, bekam er nur Kopfschütteln als Antwort. «Die wenigsten haben bisher selbst Eishockey gespielt, aber vielleicht macht genau das die Faszination für diesen Sport aus», hielt der Moderator fest. In der Tat bestätigten dies alle Anwesenden, nicht zuletzt Daniel Frefel, Geschäftsführer und Inhaber der Prematic AG, schliesslich ist er Thurgauer Sportförderer des Jahres 2024. «Ich bin selbst ein Vereinstyp, war jahrelang im Turnverein aktiv.»
Grosser Wunsch auf Mitsprache?
Oftmals versprechen sich Sponsoren durch ihr Engagement mehr, als möglich ist. Viele Sponsoren wollen daher oft auch in sportliche Entscheidungen mit eingebunden sein. «Für mich ist klar, dass die Sache im Vordergrund stehen muss. Klar gibt es das ab und zu, für mich ist das aber der falsche Weg. Es ist nicht gut, in einem Verein Unruhe zu stiften», so Frefel. Dem schloss sich auch Raphael Tanner, Geschäftsführer und Inhaber von Tanner Heizungen. «Wir sind Profis in unserem Bereich, die Personen, die einen Verein führen, in Ihrem. Für mich ist das Sponsoring in erster Linie eine Spende. Wenn im Gegenzug durch das Netzwerk, welches man sich hier aufbaut, etwas zurückkommt, dann bin ich sehr zufrieden.»
Eigene Interessen wichtig
Für Wolfgang Klein, Geschäftsführer und Inhaber der Klein Computer System AG habe das Netzwerk einen grossen Wert, denn oft kennen einen die Leute gar nicht. Aber: «Netzwerken braucht Zeit. Es ist schön, sich durch diverse Anlässe kennenzulernen. Aber nur durch ein gemeinsames Sponsoring beim HC Thurgau kann ich keine Firma einer anderen gegenüber bevorzugen», betonte Daniel Frefel. «Als Sponsor profitiert man natürlich von einem Netzwerk und Werbung. Aber man muss sich auch zu einem gewissen Punkt selbst darum bemühen, auch wenn wir ab und zu unterschwellig Kontakte knüpfen», gibt Christian Bannwart preis.
Als Sponsor könne man nicht einfach kommen und sagen, du musst mir etwas abkaufen. Es brauche immer auch Gespräche, um sich kennenzulernen, erklärte Frefel. Das Sponsoring sei immer auch mit einem Zeitaufwand verbunden, und wenn das nur heisse, an die Matches zu gehen. Für Wolfgang Klein ist der Kontakt durchaus wichtig. «Die Leute können nicht auf uns zugehen, wenn sie überhaupt nicht wissen, was wir machen.» Dennoch wäre es für Klein schön, wenn die Halle immer voll wäre. Denn am Ende wollen die Sponsoren auch von einer vollen Halle und möglich Aufträgen profitieren. «Wenn mehr Geld da ist, können wir als Sponsor auch mehr Geld geben», so Klein weiter. Auch Christian Bannwart findet: «Der Firmenplatz in der Halle sollte nie leer sein. Aber wie schon erwähnt kann man Sponsoring heutzutage nicht mehr auf einen Punkt herunterbrechen. Das ist entwickelter als vor einigen Jahren.
Von Nico Wrzeszcz