Fahrweise verbessern: «Fahren im Alter»

Die TCS Sektion Thurgau führt regelmässig den vom Verkehrssicherheitsrat empfohlenen Kurs «Autofahren heute» durch. In den Monaten Januar, Februar und März findet je ein solcher Kurs statt. Anlässlich des ersten Teils, einer zweieinhalbstündigen Theorie, wird mit den Teilnehmenden ein Termin für eine Fahrt durch den Alltagsverkehr vereinbart. Der Kurs ist ein wertvoller Beitrag für die Sicherheit langjähriger Autofahrer.

In den Kurslokalitäten der Verkehrssicherheit Thurgau AG finden am 24. Januar, 21. Februar und 22. März zwischen 9.00 und 11.30 Uhr je ein Kurs statt. Einer der Kursinhalte ist die Auffrischung der wichtigsten und neuesten Verkehrsregeln. Einige Tage später sind die Teilnehmenden in Begleitung eines Fahrlehrers auf öffentlichen Strassen im Alltagsverkehr unterwegs. Der Kurs hat das Verbessern der Kenntnisse über die Verkehrsregeln und der Fahrpraxis.Die Theorie und die praktische Fahranalyse zeigen auf, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre gegenwärtige Fahrweise noch verbessern können. Im Anschluss an die praktische Fahrt folgte eine Besprechung mit dem VSR-Instruktor. Deren Ergebnisse sind absolut vertraulich.

Alte Gewohnheiten verabschieden

Dieser Kurs beinhaltet eine Überprüfung des korrekten Fahrens oder der im Alter häufig vorkommenden Fahreinschränkungen. Vermittelt werden hilfreiche Tipps zur Verbesserung von gewissen Defiziten und «Mödeli». Der Kurs Autofahren heute, soll aber das Selbstvertrauen der Verkehrsteilnehmer stärken und letztlich für mehr Sicherheit sorgen. Eines der Ziele dieser Auffrischungskurse ist das Vermitteln von Sicherheit für die Teilnehmenden. Für viele Senioren bedeutet das Autofahren Freiheit, Unabhängigkeit und Lebensqualität und darauf möchten sie nur ungern verzichten. «Heute besitzen 95 Prozent der Männer bis 70 Jahre einen Ausweis, danach sinkt der Anteil zaghaft, noch fast jeder dritte 90-Jährige hat einen Führerschein», weiss Yvonne Gasser, dipl. VSR-Instruktorin, die zusammen mit ihrem Gatten Jürg Gasser, ebenfalls dipl. VSR-Instruktor die drei Kurse leitet. Bei den Frauen verläuft die Kurve auf tieferem Niveau parallel, dies mit dem Unterschied, dass Frauen ab 75 eher freiwillig auf den Führerausweis verzichten. «Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ortet das Problem vor allem bei den Senioren über 75, die über sehr geringe Fahrleistungen verfügen», sagt Yvonne Gasser. Ihre Erfahrung zeigt, dass man sich über die Jahre Gewohnheiten aneignet oder Tugenden wie Kopfdrehen und regelmässige Kontrollblicke zur Seite und in den Rückspiegel vergisst. «Auch Menschen, die sich fit und jugendlich fühlen, müssen damit leben, dass sich die Reaktionszeit verlängert, das Blickfeld kleiner wird und das Hörvermögen schwinden kann», erklärt die langjährige VSR-Instruktorin.

Kurskosten und Anmeldungen sind im Inserat ersichtlich und Anmeldungen sind telefonisch oder via E-Mail möglich.

Werner Lenzin

nach oben ^