Rückraumschütze Martin Brezina war mit sieben Treffern der erfolgreichste Kreuzlinger Werfer. Bild: Felix Walker
10.03.2025 14:05
Kreuzlinger holen gegen Basel wichtigen Heimpunkt
Nach zuletzt drei Niederlagen schaffen die Kreuzlinger QHL/NLA-Handballer beim 26:26 (13:16) gegen Basel den ersten Punktgewinn im neuen Jahr und stehen nun mit mehr als einem Bein im Playoff-Viertelfinal.
Handball «Diesen Punkt nehmen wir gerne mit», bilanziert der Kreuzlinger Cheftrainer Ralf Bader nach dem Abpfiff eines intensiven Heimspiels. Basel sei der erwartet unangenehme und hartnäckige Gegner gewesen, der taktisch sehr gut eingestellt war. «Und wir spielten über weite Strecken sehr verkrampft», so Bader. Positiv wertet er, dass sich sein Team gegen die drohende Niederlage auflehnte und in der Schlussphase mehrfach einen Rückstand wettmachte. «Es müsste jetzt schon mit dem Teufel zu und her gehen, wenn unser aktueller Punktestand nicht zur Playoff-Qualifikation ausreichen würde.» Vier Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde beträgt die Reserve der sechstplatzierten Kreuzlinger auf den Playout-Strich sechs Punkte plus Torverhältnis. In den Kampf um Platz 8 sind primär Thun (17 Punkte), Winterthur (16) und St. Gallen (14) involviert.
Hypothek eingehandelt
Die ersten 20 Spielminuten vor 420 Zuschauern in der Kreuzlinger Egelseehalle waren geprägt von Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Basel erwischte den besseren Start und führte nach sechs Minuten mit 5:3. Mit den ersten Paraden von Torhüter Haris Berisha und vier Treffern von Rückraumschütze Martin Brezina wendet sich das Blatt aber zum 8:6 (12. Minute) zu Gunsten des HSCK. In dieser Phase vergaben die Thurgauer mehrfach die Chance, sich etwas abzusetzen. Die Basler, angeführt vom starken Keeper Marc Guardia, glichen zum 10:10 aus und waren in den letzten Minuten vor der Pause die bessere Mannschaft. So handelten sich die Thurgauer einen 13:16-Pausenrückstand ein.
Korrektes Verdikt
Nach acht Minuten der zweiten Halbzeit hatte der HSCK seinen Rückstand wettgemacht. Bis zur erstmaligen Führung mussten die Kreuzlinger Fans bis zum sechsten Treffer von Brezinas zum 20:19 (42.) warten. Aber die Basler, welche erst kürzlich den Tabellendritten Bern besiegten, reagierten postwendend und führten bis zum 25:26 ihres dänischen Topscorers Joshua Grace mehrheitlich. HSCK-Trainer Ralf Bader nahm exakt zwei Minuten vor der Sirene sein letztes Time-out. Prompt gelang Kreisläufer Thomas Rink der umjubelte Ausgleich. Weil Basel seine letzte Angriffschance nicht nutzen konnte, hatte der HSCK noch gut 40 Sekunden Zeit für den möglichen Siegestreffer. Aber primär konzentrierten sich die Kreuzlinger darauf, den einen wichtigen Punkt nicht mehr aus der Hand zu geben. Schlussendlich kamen sie zu keinem nennenswerten Abschluss mehr. Die Punkteteilung ging über die gesamten 60 Minuten gesehen in Ordnung.
Nächstes Heimspiel gegen Thun
Für die Kreuzlinger geht es am Mittwoch, 19. März, 19.30 Uhr, mit dem Gastspiel beim Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern weiter. Die Innerschweizer, die im Europacup erfolgreich unterwegs sind, kassierten am Samstag beim Playout-Kandidaten in St. Gallen eine überraschende 35:36-Niederlage. Das nächste Heimspiel steht am Sonntag, 23. März, 16 Uhr, gegen Wacker Thun auf dem Programm.
red
HSC Kreuzlingen – RTV 1879 Basel 26:26 (13:16)
Egelsee. – 420 Zuschauer. – Sr. Rottmeier/Nasseri-Rad.
Strafen: je 2-mal 2 Minuten.
Kreuzlingen: Berisha (1.-60./12 Paraden, 36 %), Wieser (für 1 Penalty/0 Paraden); Dedaj (3), Zeltner, Heim, Drilon Tahirukaj (4), Beckmann (1), Ramosaj (1), Brezina (7), Rink (2), Damböck (5/5), Wehrli (1), Kozina (2), Drenit Tahirukaj.
Basel: Guardia (1.-60./11 Paraden, 33 %), Kühner (für 3 Penaltys/0 Paraden); Peltier (1), Berger (7), Babic (6), Imare (3), Esono Mangue, Voskamp (1), Heinis, Grace (5/2), Brandt (1), Spende (2), Meister, Krause.
Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 5/6, Basel 2/2. – Kreuzlingen ohne Saueressig und Soos (beide verletzt). – Raiffeisen-Player of the Match: Martin Brezina (K) und Ante Babic (B).