Die Kreuzlinger - hier Topscorer Drenit Tahirukaj - wollen gegen den Ostschweizer Rivalen aus St. Gallen den dritten Sieg in Serie einfahren. Bild: Felix Walker
16.11.2023 15:15
Mit Derbyerfolg aufschliessen
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollen die Kreuzlinger an diesem Samstag auch im Derby gegen den TSV St. Otmar St. Gallen punkten. Es wäre ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Tabellenplatz acht. Spielbeginn in der Sporthalle Egelsee ist um 18 Uhr.
HandballUnter ihrem neuen Cheftrainer Ralf Bader sind die Thurgauer in der Meisterschaft bislang noch ungeschlagen. Nach dem 34:26-«Pflichtsieg» über den stark in die Saison gestarteten, zuletzt aber etwas schwächelnden Aufsteiger aus Genf konnte der HSCK am letzten Sonntag mit dem 26:24 beim HSC Suhr Aarau nachdoppeln. Vor 800 Zuschauern in der Schachenhalle zwangen sie die Aargauer mit einer tollen zweiten Halbzeit in die Knie. Die Defensive um Abwehrchef Bujar Ramosaj, den formstarken Keeper Andreas Wieser sowie ein in der Schlussphase überragenden Routinier Valon Dedaj waren dabei die Protagonisten einer insgesamt überzeugenden Kreuzlinger Mannschaft. Diese beiden Erfolgserlebnisse dürften dem HSCK das nötige Selbstvertrauen geben, um die nächsten schwierigen Aufgaben mit breiter Brust angehen zu können.
Gibt es eine Premiere?
Gegen den TSV St. Otmar St. Gallen konnten die Kreuzlinger in bisher vier Duellen auf höchster Stufe noch nie punkten. Zuletzt verloren sie am 1. Oktober auswärts mit 27:36. Inzwischen dürften sich die Kräfteverhältnisse aber etwas angenähert haben. Mit ihren Leistungen, auch bei Niederlagen, haben sich die Kreuzlinger in ihrer zweiten QHL-Saison einigen Respekt verschafft. Cheftrainer Bader kann auf ein breites Spielerkader zurückgreifen, welches ihm mehr personelle Rochaden ermöglicht, ohne dass dabei die Performance darunter leidet. So ist beispielsweise Alex Leindl ein valabler Ersatz auf der rechten Rückraumposition für Mobiliar-Topscorer Drenit Tahirukaj.
Die St. Galler dürften mit gemischten Gefühlen auf den bisherigen Saisonverlauf zurückblicken. Mit bereits sieben Niederlagen aus zwölf Partien liegen sie hinter den Erwartungen zurück. Es überrascht deshalb nicht, dass die Otmar-Clubführung auf die Saison 2024/25 hin einen grossen Umbruch angekündigt hat. Nur rund ein halbes Dutzend Spieler besitzt auch für die nächste Spielzeit bereits einen Vertrag. Viele spielen also in der laufenden QHL-Meisterschaft um ihre sportliche Zukunft beim TSV St. Otmar. Ganz bestimmt zufrieden sind die Olmastädter mit der Performance ihrer beiden Neuzugänge David Knezevic und Joschua Braun. Die ehemaligen Spieler der HSG Konstanz haben in St. Gallen eingeschlagen. Der deutsche Zweimeter-Mann Knezevic im linken Rückraum ist mit 104 Treffern in 12 Spielen (8,7 pro Spiel) aktuell sogar der QHL-Torschützenkönig - und Linkshänder Braun mit 62 Tore der zweitbeste Otmar-Torschütze. Die beiden bestmöglich unter Kontrolle zu bringen, ist für die Kreuzlinger eine der Schlüsselaufgaben. Allerdings verfügt der TSV mit Spielmacher Andrija Pendic (35 A-Länderspiele), Goalie Marian Zernovic oder Kreisläufer Antonio Juric auch noch über weitere Ausnahmekönner. Eines ist klar: Will der HSCK erstmals gegen St. Otmar punkten, muss die ganze Mannschaft über 60 Minuten an ihre Leistungsgrenzen gehen.
red