Vertreter der zukünftigen Mieter mit Stiftungsrat und Behördenvertreter
Die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz konnte im Frühsommer den interessierten Nutzern ein Vorprojekt vorlegen. Neun Organisationen haben die Mietofferte der Stiftung angenommen und belegen damit als Erstmieter bereits 85 % der Fläche. Der Stiftungsrat hat jetzt die nächste Projekthase freigegeben und will in den nächsten Monaten das Baugesuch erarbeiten.
Sulgen Am 10. Juli 2023 wurde das Wettbewerbsprojekt «EIN FACH» von wulf architekten aus Basel als Siegerprojekt für den künftigen Berufsbildungscampus Sulgen gekürt. Kurz darauf nahm die Planungskommission unter der fachkundigen Leitung von Peter Hochuli, Architekt ETH, die Arbeit auf und überführte die Bedürfnisse der interessierten Nutzerverbände in ein Vorprojekt. Nachdem dieses im Frühjahr durch den Stiftungsrat verabschiedet wurde und auch die Gemeindeversammlung in Sulgen Ende Mai der Umzonung zugestimmt hatte, konnte die Bauherrschaft kurz vor den Sommerferien den interessierten Branchenverbänden und Organisationen der Arbeit die Mietofferten unterbreiten. Diese wiederum legten das Angebot nach der Sommerpause ihren Gremien vor, um die Zustimmung zu einer Reservationsvereinbarung einzuholen, die eine langfristige Mietverpflichtung beinhaltet.
Der Stiftungsrat freut sich, dass die künftigen Mieter nun feststehen. «Neun Verbände und Organisationen haben unsere Reservationsvereinbarung angenommen», freut sich Stiftungsratspräsident Hansjörg Brunner, «und bis Ende November erwarten wir noch eine weitere Zusage». Damit sind mit diesen ersten Mietern bereits 85 Prozent der Fläche vermietet. «Wir werden unser Angebot jetzt weiteren Organisationen unterbreiten, mit dem Ziel, unseren Campus bis zur Eröffnung im August 2027 voll vermietet zu haben», ergänzt Hansjörg Brunner. An einer Zusammenkunft der Erstmieter im Landgasthof Löwen in Sulgen gab auch Vizegemeindepräsident Werner Herrmann seiner Freude Ausdruck, dass das Leuchtturmprojekt für die Berufsbildung in Sulgen realisiert werden kann.
Diese neun Organisationen gehören zu den Erstmietern im Berufsbildungscampus Ostschweiz:
AGVS Thurgau, EIT.thurgau, Holzbau Thurgau, Schreiner Thurgau, 2 Rad Ostschweiz, OdA Gesundheit und Soziales Thurgau, ICT-Berufsbildung, Informatiker, Thurgau, Schweiz. Fachverband Betriebsunterhalt, Sektion Thurgau, ZEIRO, Technische Zeichnerberufe Thurgau/Schaffhausen
Wer ist die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz
Die Stiftung ist das Resultat eines Entstehungsprozesses. Die Idee eines Berufsbildungscampus ist im Jahr 2019 auf Initiative des Thurgauer Gewerbeverbandes entstanden. Dazu geführt hat die Situation, dass verschiedene Bildungsträger neue üK-Räumlichkeiten suchen müssen, weil der Kanton in seinen Räumen Eigenbedarf hat. Zuerst hatte der TGV eine Interessengemeinschaft von 31 Organisationen und Verbänden gebildet und daraus ist in der Folge die Stiftung mit einem neunköpfigen Stiftungsrat entstanden. Der Thurgauer Gewerbeverband hat die Stiftung im Jahr 2021 mit einem Anfangskapital von CHF 20'000 gegründet.
Eine Stiftung verfolgt mit dem Vermögen eines Stifters einen bestimmten Zweck. Der Stiftungsrat ist einzig diesem Stiftungszweck verpflichtet und ist unabhängig vom Stifter.
Die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz bezweckt die Förderung der Berufsbildung und soll insbesondere einen Berufsbildungscampus für überbetriebliche Kurse und weitere Bildungsangebote ermöglichen. Sie hat gemäss öffentlich beurkundeter Stiftungsurkunde gemeinnützigen Charakter und verfolgt keinerlei Erwerbszweck. Sie untersteht der Ostschweizer Stiftungsaufsicht, die überwacht, dass das Vermögen zweckmässig verwendet wird.
www.berufsbildungscampus.ch
red